
Modern Düşüncede Kötülük: Alternatif Bir Felsefe Tarihi
In ihrem Buch Evil in Modern Thought interpretiert Susan Neiman die Geschichte der Philosophie anhand des Problems des Bösen anders. Denn seiner Meinung nach liegt in diesem Problem die zentrale Leitkraft des modernen Denkens. Um andererseits die Beziehung zwischen der Bedeutung der Welt und dem Bösen aufzudecken, ist es notwendig, die Antworten auf einige Fragen zu finden: Gibt es einen Zusammenhang zwischen natürlichen Übeln und moralischen Übeln? Sind Naturkatastrophen eine Strafe für unmoralisches Verhalten? Ist das Leiden das Ergebnis einer verdienten Strafe? Ist Laster die Quelle des Bösen? Wird die ultimative Gerechtigkeit früher oder später geschehen? Kann man die Welt, in der wir leben, als die beste aller möglichen Welten bezeichnen?
Jeder gezeigte Ansatz wird letztendlich offenbaren, dass das Böse eine Frage des Weltverständnisses ist. Beispielsweise betrachteten die Europäer des 18. Jahrhunderts das Erdbeben von Lissabon als Beweis für das Böse und verfolgten einen ganz anderen Ansatz als die heutigen Menschen. Viele Philosophen, von Leibniz bis Hegel, versuchten im Rahmen dieser Fragen den Schöpfer einer Welt zu rechtfertigen, in der das Böse existiert. Doch wie ist es möglich, eine Welt voller Widersprüche und Schmerzen als die Schöpfung eines perfekten Gottes zu betrachten? Die Bemühungen dieser Philosophen; Entgegen den Erwartungen wurde die Macht Gottes durch die Unterstützung literarischer Persönlichkeiten wie Papst, Voltaire und Marquis de Sade geschwächt. Nun war es an der Zeit, Nietzsches These zum Ausdruck zu bringen: Gott ist tot! Die Unterscheidung zwischen moralischen und natürlichen Übeln, die als Debatte darüber begann, wie viel am Unglück der Welt Gottes Schuld und wie viel unsere Schuld war, würde von nun an immer tiefer werden. Neiman betont, dass wir das Böse heute als etwas betrachten, das mit menschlicher Grausamkeit zusammenhängt. Als konkretestes Beispiel dafür steht Auschwitz in all seiner erschreckenden Erscheinung vor uns. Die Tatsache, dass Auschwitz unter Intellektuellen ein seltsames Schweigen hervorrief, während so viel über das Erdbeben von Lissabon gesprochen wurde, ist vor allem ein Spiegelbild dieser überwältigenden Ignoranz. Tatsächlich scheint Neiman der Antwort nachzujagen, auf die er eine alternative Philosophie gibt, die er in seinem Buch zu verwirklichen versucht: Sollte Moral das Böse wahrnehmbar machen? Oder macht es uns hilfloser, wenn wir es verständlich machen?
Das Böse im modernen Denken ist ein guter Hinweis darauf, wo wir für uns „Moderne“ stehen, die mühsam versuchen, dem Leben zwischen Leben und Tod einen Sinn zu geben.
Druckjahr: 2009
Sprache: Türkisch
Herausgeber: Ayrinti Yayinlari
Erstausgabe Jahr: 2009
Seitenanzahl: 0
Sprache: Türkisch
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