
Jesiden – Jesidentum als ethnoreligiöser Glaube
Jesiden werden von ihren muslimischen und christlichen Nachbarn als „Teufelsanbeter“ bezeichnet. Darüber hinaus wird dieses Klischee mittlerweile als wissenschaftliche Tatsache akzeptiert und ist nicht nur eine allgemeine Meinung, sondern wird von den meisten Wissenschaftlern, die sich mit dem Jesidentum befassen, wiederholt. Im Jesidentum jedoch, wo das Böse verflucht ist und es keine Wesen wie Satan oder den Gott/die Göttin des Bösen gibt, ist das von Melek Tavus formulierte Konzept des Guten die wichtigste Tugend.
Der Jesidentum ist eine synkretistische Religion, die von alten indoiranischen Religionen – insbesondere dem Zoroastrismus – und ketzerischen und heterodoxen Traditionen in semitischen Religionen beeinflusst ist. Kreise, die diese synkretistische Existenz falsch interpretieren, betrachten den Jesiden jedoch als eine Religion, die keine Originalität besitzt und nur die Summe anderer Glaubensrichtungen ist. Diese reduktionistische Haltung ignoriert die Einzigartigkeit von Religionen mit synkretistischen Merkmalen wie dem Jesidentum. Diese reduktionistische Haltung kann nur mit einem anthropologischen Ansatz überwunden werden. Dieses Buch wurde aus einer anthropologischen Perspektive und mit Daten erstellt, die als Ergebnis jahrelanger Feldforschung gewonnen wurden. Ziel des Autors ist es nicht, ungeachtet dessen über die Überzeugungen und Identitäten der Jesiden zu sprechen, sondern zu versuchen, die Jesiden und das Jesidentum in ihrer eigenen Bedeutungswelt zu verstehen.
Anzahl der Seiten: 128
Druckjahr: 2013
Sprache: Türkisch
Herausgeber: Ütopya-Verlag
Erstdruckjahr: 2013
Sprache Türkisch
Yayınevi | : | Ütopya Yayınevi |
Sayfa Sayısı | : | 128 |
Basım Yılı | : | 2013 |
ISBN | : | 9786059378673 |
Dil | : | Türkçe |